Article:
Fischlin, A. & Ulrich, M., 1987. Interaktive Simulation schlecht-definierter Systeme auf modernen Arbeitsplatzrechnern: die Modula-2 Simulationssoftware ModelWorks. In: Moeller, D.P.F. (ed.), Simulation in Biologie und Medizin. Vieweg, Braunschweig, pp. 1-9.
Zusammenfassung:
Personal Computer und Moderne Arbeitsplatzrechner erfreuen sich heute zunehmender Verbreitung, womit auch das Bedürfnis entstanden ist, die Maschinen dieses Typs zu anderen als den üblichsten Zwecken (wie Textverarbeitung und Tabellenkalkulation), beispielsweise der Simulation nichtlinearer Systeme, einzusetzen. Allerdings erfordern die Rechnerarchitekturen wie auch die neuen, auf vielen der verbreiteten Personal Computern (z.B. Macintosh) vorhandenen Benutzerschnittstellen neue Ansätze für die Gestaltung der Simulationssoftware. Zusätzlich spricht für eine Neuentwicklung die Tatsache, dass die Simulation auf Einzelbenutzerarbeitsplatzrechnern mit graphisch orientierter Benutzerschnittstelle sich für bestimmte Klassen von Modellsystemen, die üblicherweise durch die heute zur Verfügung stehende Simulationssoftware nur ungenügend unterstützt wird, besonders gut eignet. Die Modellierung und Simulation derartiger, sogenannter schlecht-definierter Systeme, kann durch die intensive Mensch-Maschinen Interaktion, wie sie auf modernen Arbeitzplatzrechnern möglich wird, besonders stark profitieren. Es werden die Softwareanforderungen und eine erste Realisierung einer derartigen Simulationssoftware - ModelWorks - erläutert und vorgestellt. Kennzeichen von ModelWorks sind: Interaktive Simulation, Benutzerschnittstelle mit Fenster- und Menüechnik sowie Zeigegerät (Maus), Unterstütuzng für beliebig grosse, gemischt zeitkontinuierliche und -diskrete Systeme (begrenzt einzig durch den verfügbaren Arbeitsspeicher), sowie die modulare Formulierung der Modellsysteme. ModelWorks ist vollständig in Modula2 geschrieben und ist auf der Portabilität unterstützenden "Dialog Maschine" aufgebaut. Schliesslich werden erste Erfahrungen, Untersuchungen bezüglich Rechengeschwindigkeit und ein typisches Modellbeispiel angeführt.