HTML-Dateien bestehen bekanntlich nur aus Text. Dennoch enthalten viele Web-Seiten Grafiken, Hintergrundgrafiken, Multimedia-Elemente, Java-Applets, Flash-Animationen und dergleichen. Solche Elemente werden in HTML in Form einer Referenz auf eine entsprechende Datenquelle notiert. Auch ein ausf�hrbarer Verweis zu einer anderen eigenen oder fremden Web-Seite ist nur ausf�hrbar, wenn er sein Verweisziel benennt. F�r all diese Zwecke wird das Referenzieren in HTML ben�tigt.
Ebenso gibt es in Erg�nzungssprachen wie Stylesheets oder
JavaScript Stellen, an denen Sie andere Datenquellen referenzieren m�ssen.
Die Regeln zum Referenzieren sind dabei immer die gleichen. Der Grund ist das zentrale und einheitliche Adressierungsschema im Web, das unabh�ngig von der Syntax einzelner Betriebssysteme gilt und die genaue Adressierung beliebiger Quellen im Web erlaubt.
Mit vollst�ndigen URIs m�ssen Sie dann referenzieren, wenn sich die gew�nschte Datenquelle grob gesagt nicht im aktuellen eigenen Web-Angebot befindet.
Ein URI (Universal Resource Identifier - universelle Quellenbezeichnung) ist beispielsweise so etwas wie http://www.selfhtml.org/ oder http://de.selfhtml.org/html/allgemein/referenzieren.htm. Beide Beispieladressen sind aber gleichzeitig auch so genannte URLs (Uniform Resource Locators - einheitliche Quellenorter). Und dann gibt es - um die Verwirrung komplett zu machen - auch noch so genannte URNs (Uniform Resource Names - einheitlichen Quellennamen). Letztere sind dazu gedacht, um nicht wirklich existierende Datenquellen oder Quellen, die zwar existieren, aber durch kein bekanntes Internet-Protokoll im Netz abrufbar sind, dennoch eindeutig zu benennen. Ein URI ist also der Oberbegriff f�r URL und URN, wobei URI und URL bei typischen Adressen, hinter denen sich konkrete Dateien oder Datenquellen verbergen, und um die es hier geht, faktisch das Gleiche sind. Im HTML-Standard wird aber von URIs geredet.
http://www.example.org/ http://www.example.org/index.htm http://www.example.org/index.htm#impressum http://www.example.org/hintergrund.gif http://www.example.org/praesentation.pdf http://www.example.org/cgi-bin/suche.cgi?ausdruck=Hasenjagd http://www.google.com/search?hl=de&safe=off&q=Stefan+M%FCnz&lr= ftp://www.example.org/praesentation.pdf http://192.168.78.10/ http://www.example.org:8082/geheim.htm
Ein vollst�ndiger URI besteht aus der Angabe eines Internet-Protokolls, z.B. http
oder ftp
, gefolgt von einem Doppelpunkt. Dahinter kann - das ist von Protokoll zu Protokoll verschieden - eine Zusatzangabe zu einem lokalen Netzwerknamen m�glich sein. Diese Angabe wird in zwei Schr�gstriche //
eingeschlossen. Bei den meisten Adressen gibt es keine solche Angabe, weshalb die beiden Schr�gstriche dort einfach ohne Inhalt nebeneinanderstehen.
Hinter diesen Angaben folgt die Adresse des Host-Rechners im Netz, auf dem sich die Datenquelle befindet. Das kann ein Domain-Name oder eine numerische IP-Adresse sein. Der Domain-Name ist �brigens in den obigen Beispielen example.org
. Das www
davor ist eine im Web typische und bei Web-Servern einstellbare Voreinstellung f�r Sub-Domains.
Hinter der Adressierung des Host-Rechners kann - durch einen Doppelpunkt abgetrennt, eine so genannte Portnummer folgen, wie im letzten der obigen Beispiele bei :8082
. Das ist immer dann erforderlich, wenn die Datenquelle nicht �ber den Standard-Port des angegebenen Protokolls wie etwa http
erreichbar ist, sondern �ber einen anderen Port. In der Praxis ben�tigen Sie die Portangabe eher selten, aber kennen sollten Sie sie.
Dahinter folgt schlie�lich die lokale Pfadangabe zur gew�nschten Datenquelle. Egal um welches Betriebssystem es sich dabei handelt - Verzeichnispfade werden stets durch einfache Schr�gstriche getrennt. Es ist Aufgabe der Server-Software auf dem Rechner, die Pfadangaben korrekt aufzul�sen. Auf diese Weise brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen, welches System der angesprochene Rechner benutzt.
Auf dem Rechner k�nnen beliebige Dateien und Datenquellen angesprochen werden. Voraussetzung ist, dass sie �ber das angegebene Protokoll wie z.B. http
unter der Adressierung erreichbar sind. Es muss sich nicht unbedingt um Dateien handeln. So kann mit #
und einem Namen dahinter etwa ein bestimmter Zielanker in einer HTML-Datei angesprochen werden. Wie solche Zielanker definiert werden, ist im Abschnitt Anker definieren und Verweise zu Ankern beschrieben. Auch Aufrufe von CGI-Scripts mit Parametern sind URIs, wie im obigen Beispiel
suche.cgi?ausdruck=Hasenjagd
.
Zeichen, die nicht in der ASCII-Codetabelle vorkommen oder in URIs Bedeutung haben (z.B. der Schr�gstrich, der Doppelpunkt oder das Prozentzeichen) m�ssen Sie innerhalb von URIs maskieren. Das geschieht durch Angabe eines Prozentzeichens
%
mit anschlie�endem Hexadezimalwert f�r das Zeichen. Im obigen Beispiel sehen Sie das z.B. bei M%FCnz
, wobei FC
die hexadezimale Angabe der Zahl 252 ist. Die Zahl 252 ist wiederum in der Codetabelle von ISO 8859-1 die Nummer f�r den Buchstaben "�".
Die voranstehenden Beschreibungen richten sich an Praktiker und erheben keinen Anspruch auf Vollst�ndigkeit. Das Konzept der URIs ist noch wesentlich differenzierter als hier dargestellt. Bei Interesse k�nnen Sie es nachlesen: im RFC 1630, welcher sich mit URIs im WWW-Kontext befasst, und im
RFC 3986, welcher sich mit der allgemeinen Syntax von URIs befasst.
Datenquellen im eigenen Web-Angebot k�nnen Sie nat�rlich auch mit vollst�ndigen URIs referenzieren. Damit schr�nken Sie sich jedoch ein (siehe die einleitenden Bemerkungen des n�chsten Abschnitts).
Diese Variante der Referenzierung k�nnen Sie w�hlen, wenn die gew�nschte Datenquelle auf dem gleichen Host-Rechner liegt und �ber das aktuelle Protokoll und den Standard-Port erreichbar ist. Das klingt komplizierter als es ist. In dem vollst�ndigen URI http://de.selfhtml.org/html/allgemein/referenzieren.htm ist der Teil /html/allgemein/referenzieren.htm eine absolute Pfadangabe relativ zur Basis-URI http://de.selfhtml.org. Innerhalb des eigenen Web-Angebots und der eigenen Domain oder Sub-Domain k�nnen Sie also mit solchen Pfadangaben arbeiten.
/ /index.htm /index.htm#impressum /hintergrund.gif /praesentation.pdf /cgi-bin/suche.cgi?ausdruck=Hasenjagd /search?hl=de&safe=off&q=Stefan+M%FCnz&lr=
Der erste Schr�gstrich hinter dem Basis-URI steht f�r das Wurzelverzeichnis des jeweiligen Internet-Services. Es handelt sich meistens nicht um das tats�chliche Wurzelverzeichnis des Rechners oder der Festplatte, auf die Sie da zugreifen. Bei Web-Servern ist beispielsweise einstellbar, welches tats�chliche Verzeichnis dem Web-Wurzelverzeichnis entsprechen soll.
Hinter dem Basis-URI kann alles folgen, was schon im Abschnitt Mit
vollst�ndigen URIs referenzieren angesprochen wurde.
Diese Variante k�nnen Sie w�hlen, wenn Sie den jeweils aktuellen URI als Bezugs-URI w�hlen. Dann k�nnen Sie von hieraus relativ adressieren. Die HTML-Datei mit dem URI http://de.selfhtml.org/html/allgemein/referenzieren.htm enth�lt beispielsweise zum Referenzieren einer Grafik folgende Angabe: ../../src/logo.gif. Das bedeutet: gehe zwei Verzeichnisse nach oben, von dort aus ins Unterverzeichnis src und dort findest du die Datei logo.gif. Absolut gesehen hat diese Datei also den URI http://de.selfhtml.org/src/logo.gif.
Diese Form der relativen Adressierung ist innerhalb von Web-Projekten sehr zu empfehlen. Der Grund ist, dass Sie das Web-Projekt auf diese Weise problemlos an eine andere Adresse verschieben k�nnen, und trotzdem funktionieren noch alle projektinternen Verweise und Grafikreferenzen. Gerade wenn Sie Ihr Projekt auch mal auf CD-ROM oder anderen Medien ver�ffentlichen wollen, ist die relative Adressierung ein Muss.
./ farben.htm ./farben.htm bilder/grafik.gif ./bilder/grafik.gif ../ ../../../../woanders/datei.htm
Eine Datei im gleichen Verzeichnis wie dem aktuellen k�nnen Sie einfach durch Angabe des Dateinamens referenzieren - im obigen Beispiel etwa die Datei farben.htm
. Das aktuelle Verzeichnis referenzieren Sie durch ./
- also einem Punkt, gefolgt von einem Schr�gstrich. Die Adressierung von farben.htm
und ./farben.htm
im obigen Beispiel hat also den gleichen Effekt.
Eine Angabe wie bilder/grafik.gif
referenziert eine Datei namens grafik.gif
im Verzeichnis bilder
, das ein Unterverzeichnis des aktuellen Verzeichnisses ist. Die Notation ./bilder/grafik.gif
hat wieder den gleichen Effekt wie bilder/grafik.gif
.
Mit ../
referenzieren Sie das Verzeichnis �ber dem aktuellen Verzeichnis, egal wie es hei�t. Mit ../../
referenzieren Sie das Verzeichnis �ber dem Verzeichnis �ber dem aktuellen Verzeichnis usw. Von jedem der so adressierten Verzeichnisse k�nnen Sie wieder auf deren Unterverzeichnisse zugreifen, wie im letzten der obigen Beispiele gezeigt.
![]() | |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() ![]() ![]() |
© 2007 Impressum